Restauration
Nach gut überstandener Überführungsfahrt trotz gesperrten Hinterraddifferentials (ein Bolzen war gebrochen) wurde sofort der erste Ölwechsel durchgeführt und schliesslich mit der "Restauration" begonnen. Seit 1974 durchlebte der Wagen bei seiner Zeit in der Eidgenössischen Armee wohl ein paar strenge Winter, die ihrerseits einige Spuren an allen Ecken und Enden hinterließen. Bei der Aufarbeitung und Instandsetzung hat mich Görk tatkräftig unterstützt, sodaß wir in relativ kurzer Zeit den Wagen wieder in einem ansehnlichen Zustand hatten. Auch wenn es der Hersteller nicht empfielt: Wir haben als Farbe Hammerite (schwarz glänzend) verwendet und ich bin vom Ergebnis durchaus überzeugt gewesen. Weiterhin wurde die Plane komplett entmoost und mit einem handelsüblichen Kunststoffreiniger bzw. Pflegemittel behandelt und sah danach nahezu neuwertig aus. Lediglich die Lederbänder und Gummischnüre der Befestigung zeugten noch von einer langen Zeit des Laternenparkens (hielten aber trotzdem). Am Motor und Antrieb wurden nahezu alle Schrauben nachgezogen, der Vergaser gereinigt und die vom Vorbesitzer nur lose in den Laderaum gelegten Sitzbänke wieder fest montiert. Zwischenzeitlich mußte sogar die Frontscheibe komplett ausgebaut werden. Mittels eines Kurzzeitkennzeichens (vormals das "rote Kennzeichen") ausgerüstet konnte nun das nächste Abenteuer beginnen ... die Zulassung.
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Zulassung
Nachdem die grundlegende optische und technische Instandsetzung abgeschlossen war, wurden sämtliche Papiere wie unter anderem die Unbedenklichkeits-Bescheinigung des Kraftfahrtbundesamtes und der original eidgenössische Fahrzeugschein zusammengesucht, und der Wagen für die Herrichtung zur TÜV-Vollabnahme zur Firma Hambloch in Bergheim überführt. An dieser Stelle möchte ich Herrn Manfred Herde meinen besten Dank aussprechen, denn er hat immer, trotz großen Andrangs (die Werkstatt wartet unter anderem den Fuhrpark der Rheinbraun AG / RWE Energie) jederzeit ein offenes Ohr für meine Fragen zum Thema Pinzgauer. Wer auf der Suche nach einer freundlichen und professionellen Werkstatt für seinen Pinzi ist, sollte sich auf jeden Fall mit den Hamblochs in Bergheim-Niederaussem (bei Köln) in Verbindung setzen. Allerdings muss man sich auch der Preise für die Ersatzteile und der Preissätze für die Arbeitseinheiten im Nutzfahrzeugbereich bewußt sein. Aber gerade ein Pinzgauer ist - wenn er ordentlich gewartet ist - ein nahezu unverwüstlicher und absolut zuverlässiger Begleiter abseits befestigter Wege. Richtig auftrumpfen kann der Pinzi erst dort, wo man sich aus Vernunftgründen zu Fuß nicht entlang traut ... :-)