Robi's Pinzgauer

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Wie alles begann

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Der Anfang

Da stand er nun, mein zukünftiger Pinzgauer. Eher Zufällig landete ich auf dem Gelände vom Morlock Motors in Peterslahr im Westerwald. Der Grund der Reise dorthin war eigentlich eine routinemäßige Fahrt mit dem Chevy Pick-Up eines Bekannten, welchen er dort zuvor erworben hatte. Und plötzlich sah ich nun diesen 710M zwischen allerlei seltsamen anderen Fahrzeugen stehen und da war es um mich geschehen - den wollte, ja mußte ich haben. Zuvor kannte ich den Pinzgauer nur aus vagen Erzählungen, und ein einziges Mal habe ich in Berlin einen gesehen. Damals wunderte ich mich noch, was das denn für ein Fahrzeug gewesen sein könnte, das aussah wie ein Backstein auf Rädern. Erst viel später konnte ich den "Stein" als einen Pinzgauer 712 K (Dreiachser mit geschlossenem Aufbau) identifizieren ... 4x4 6x6 Allrad Offroad Steyr Puch Expedition Forum Technik Mechanik Antrieb

Restauration

Nach gut überstandener Überführungsfahrt trotz gesperrten Hinterraddifferentials (ein Bolzen war gebrochen) wurde sofort der erste Ölwechsel durchgeführt und schliesslich mit der "Restauration" begonnen. Seit 1974 durchlebte der Wagen bei seiner Zeit in der Eidgenössischen Armee wohl ein paar strenge Winter, die ihrerseits einige Spuren an allen Ecken und Enden hinterließen. Bei der Aufarbeitung und Instandsetzung hat mich Görk tatkräftig unterstützt, sodaß wir in relativ kurzer Zeit den Wagen wieder in einem ansehnlichen Zustand hatten. Auch wenn es der Hersteller nicht empfielt: Wir haben als Farbe Hammerite (schwarz glänzend) verwendet und ich bin vom Ergebnis durchaus überzeugt gewesen. Weiterhin wurde die Plane komplett entmoost und mit einem handelsüblichen Kunststoffreiniger bzw. Pflegemittel behandelt und sah danach nahezu neuwertig aus. Lediglich die Lederbänder und Gummischnüre der Befestigung zeugten noch von einer langen Zeit des Laternenparkens (hielten aber trotzdem). Am Motor und Antrieb wurden nahezu alle Schrauben nachgezogen, der Vergaser gereinigt und die vom Vorbesitzer nur lose in den Laderaum gelegten Sitzbänke wieder fest montiert. Zwischenzeitlich mußte sogar die Frontscheibe komplett ausgebaut werden. Mittels eines Kurzzeitkennzeichens (vormals das "rote Kennzeichen") ausgerüstet konnte nun das nächste Abenteuer beginnen ... die Zulassung.

 

 

Zulassung

Nachdem die grundlegende optische und technische Instandsetzung abgeschlossen war, wurden sämtliche Papiere wie unter anderem die Unbedenklichkeits-Bescheinigung des Kraftfahrtbundesamtes und der original eidgenössische Fahrzeugschein zusammengesucht, und der Wagen für die Herrichtung zur TÜV-Vollabnahme zur Firma Hambloch in Bergheim überführt. An dieser Stelle möchte ich Herrn Manfred Herde meinen besten Dank aussprechen, denn er hat immer, trotz großen Andrangs (die Werkstatt wartet unter anderem den Fuhrpark der Rheinbraun AG / RWE Energie) jederzeit ein offenes Ohr für meine Fragen zum Thema Pinzgauer. Wer auf der Suche nach einer freundlichen und professionellen Werkstatt für seinen Pinzi ist, sollte sich auf jeden Fall mit den Hamblochs in Bergheim-Niederaussem (bei Köln) in Verbindung setzen. Allerdings muss man sich auch der Preise für die Ersatzteile und der Preissätze für die Arbeitseinheiten im Nutzfahrzeugbereich bewußt sein. Aber gerade ein Pinzgauer ist - wenn er ordentlich gewartet ist - ein nahezu unverwüstlicher und absolut zuverlässiger Begleiter abseits befestigter Wege. Richtig auftrumpfen kann der Pinzi erst dort, wo man sich aus Vernunftgründen zu Fuß nicht entlang traut ... :-)

Das Ergebnis

Schliesslich nahm mein Pinzi das nebenstehende Erscheinungsbild an.

Man kann auf dem diesem Bild recht gut erkennen, dass der Sturz der Vorderachse nicht stimmt. Dies ist beim nächsten planmäßigen Werkstattbesuch dann umgehend behoben worden. Lag es daran, dass - warum auch immer - offenbar während einer Inspektion bei der schweizerischen Armee die rechte und die linke Halbachse vertauscht wurden? Man könnte vielleicht mal mutmaßen: Eine Überdosis Ricola :-) Jedenfalls bot der Wechsel der vorderen Achsmanschetten dann die Gelegenheit, auch diese Unschönheit zu beseitigen.

Interessanterweise habe ich inzwischen mehrere aus der Schweiz importierte Pinzis gesehen, die das gleiche "Problem" hatten, so als stecke durchaus ein System dahinter. Wenn vielleicht Jemand diesbezüglich mehr weiss, würde ich mich über eine Nachricht freuen und die Hintergrundinformation an dieser Stelle veröffentlichen.

Zulassungsfragen Da ein in Deutschland neu zuzulassener Pinzgauer oftmals aus dem Ausland kommt, ist es meistens erforderlich, neben einer TÜV-Vollabnahme nach §21 (nur in der ehemaligen BRD, in der ehemaligen DDR führt diese Abnahmen die DEKRA durch) auch eine Unbedenklichkeitsbescheinigung des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) sowie gegebenenfalls eine Zolleinfuhrbescheinigung (bei einem Import aus nicht-EU-Staaten, z.B. der Schweiz) bei der zuständigen Straßenverkehrsbehörde vorzulegen. Natürlich darf auch die Bescheinigung über die bestandene Abgasuntersuchung (AU) nicht fehlen. Den ausländischen Fahrzeugschein wird die Behörde im Regelfall einziehen, aber wenn man ganz lieb fragt, bekommt man ihn vielleicht - ungültig gestempelt - zurück.

Vollabnahme Es gibt bekanntlich solche und solche TÜV-Prüfer. Die einen finden es spannend, auch mal etwas anderes als tiefergelegte Golfs und schrottreife Käfer zu sehen, die anderen finden es eine Zumutung, sich mit einem Pinzgauer zu beschäftigen. Hilfreich sind in jedem Fall ein Datenblatt des Herstellers (oder zumindest die technischen Angaben aus dem Handbuch) sowie eine Kopie eines bereits zugelassenen gleichen Modells. Bei meinem zweiten Pinzi (den ich persönlich zum TÜV fuhr) erwies es sich als hilfreich, sich in der Nähe des Prüfingenieurs aufzuhalten, um ihm bei den Besonderheiten der Fahrzeugbedienung (Handbremse, Rückwärtsgang, Scheibenwaschanlage) kurze Hinweise zurufen zu können.

Notwendige Vorbereitungen Die aus der Schweiz importierten Pinzgauer haben als Besonderheit ein kombiniertes Brems- und Blinklicht. Dies ist auf Deutschen Straßen zunächst nicht erlaubt. Ausnahmen für ältere Fahrzeuge mit Erstzulassung vor dem 1.1.83 sind jedoch zulässig (siehe Technikseite). Möchte man auf moderne Dreikammerleuchten umrüsten, sollte man sich zwei neue Rückleuchten kaufen und diese ordnungsgemäß verkabeln (siehe hier). Wichtig ist es, daß die neuen Rückleuchten weit genug nach hinten ragen, damit die Stoßstange nicht den den seitlichen Blick auf die Beleuchtung versperrt. Für manchen TÜV Prüfer muss weiterhin eine gegebenenfalls vorhandene Tarnbeleuchtung deaktiviert werden (Birnen rausschrauben reicht dazu vollkommen aus), andere Prüfer sehen dies im Interesse des Oldtimergedankens bei einer H-Abnahme als unkritisch und originalgetreu an.

Das Kennzeichen Der Termin bei der zuständigen Prüforganisation ist erfolgreich überstanden und nun geht es zur Zulassungsstelle. Die Kennzeichen wurden geprägt und mit Siegeln versehen - doch was ist das: Das hintere Kennzeichen passt überhaupt nicht in den dafür fahrzeugseitig vorgesehenen Ausschnitt. Panik macht sich breit, was tun? Entweder das zu große Kennzeichen beherzt durch Umbiegen in Form bringen oder rechtzeitig beim TÜV darauf hinweisen und darum bitten, für den Pinzi eine Sondergenehmigung für ein kleines hinteres Kennzeichen zu erteilen. Damit bekommt man dann bei der Zulassungsbehörde ein etwas kleineres und damit besser passendes Kennzeichen in der Größe 30x20 cm genehmigt, welches für die Modellvarianten M (Plane) und K (geschlossener Aufbau) gut passt. Beim 712 Sanitätsfahrzeug sieht die Montage jedoch etwas anders aus, sodaß hier das Standardschild in der Größe 34x20 cm verwendet werden kann.

 

Die Taufe

Nachdem Instandsetzung, TÜV und schließlich auch die Zulassung erstaunlich reibungslos über die Bühne gingen, mußte der Pinzi natürlich auch standesgemäß "getauft" werden, und dies geschieht natürlich am besten im nächstgelegenen Erdloch (hier in einer Kiesgrube in Geilenkirchen bei Aachen). Ein Klick auf eines der beiden Bilder startet dazu ein lustiges kleines Filmchen, welches ich, wie alle anderen Videobeiträge auf dieser Seite auch, im sogenannten "Windows Media Format" abgelegt habe, um eine größtmögliche Kompatibilität zu Internetbenutzern mit dem verbreiteten Windowssystem von der Firma Microsoft zu wahren (hier gibt es den zugehörigen Player für Mac zum Download).

 

Der Wachhund

Beim Transport kostspieliger Güter (siehe Bild) ist es wegen der nicht verschließbaren Hecktür und der schnell zu öffnenden Plane wichtig, die Ladung gegen unbefugte Ortsveränderung zu sichern. Dies geschieht zweckmäßigerweise mittels geeigneter biologischer Alarm- und Verteidigungsanlage. Hier im Beispiel fragt sich Violetta, was denn dieser Quatsch wieder soll, aber sie erträgt's mit professioneller Fassung ("Mama kommt immer auf seltsame Ideen, ich glaube ich bleibe hier mal einfach sitzen...").

Für die Fernreise hatte ich mir dann zur Schonung des Hundes doch abschließbare Zarges-Boxen gekauft und diese im Wagen abgeschlossen und angekettet, sodaß eine Entwendung zumindest erschwert wurde. Mein neuer Pinzi hat diesbezüglich eindeutige Vorteile durch den komplett abschließbaren und verdunkelbaren geschlossenen Aufbau.

Alles im Leben hat seine Zeit - so ist die kleine Kuschelmaus nach einem erfüllten Hundeleben nun leider bereits im Hundehimmel...

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